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Die FDP Politiker Pascal Kober MdB und Werner Simmling MdB auf dem SAB gGmbH Waldeckhof Göppingen

Dialog zwischen Politik und Praxis.
Der Waldeckhof in Jebenhausen versucht, Langzeitarbeitslose wieder in den normalen Arbeitsmarkt zu integrieren. FDP-Politiker besuchten jetzt den Hof und diskutierten auch über die geplanten Einschnitte.

Der Waldeckhof in Jebenhausen ist ein Beispiel dafür, wie man versucht, schwer vermittelbare Arbeitslose oder Jugendliche zurück in den normalen Arbeitsmarkt zu führen. Karin Woyta betreibt auf dem Hof die Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH(SAB). Ziel ist es, diese Menschen nach einem arbeitstherapeutischen Beschäftigungsverhältnis wieder zu vermitteln. Das Projekt wird natürlich bezuschusst. Noch. Denn die Mittel für die Jobcenter sollen massiv gekürzt werden. Die Bundesregierung plant die so genannte "Instrumentenreform" der Arbeitsmarktpolitik, die auch Auswirkungen auf Projekte zur Eingliederung haben.Karin Woyta schlägt deshalb Alarm - und bittet Politiker, die Strukturen der Beschäftigungsgesellschaften zu erhalten, damit langzeitarbeitslose Menschen eine Chance auf Integration hätten. Abgeordnete geben sich daher momentan die Klinke in die Hand: Mitte Juli schauten sich Karl Schiewerling, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und der Göppinger CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Riegert auf dem Waldeckhof um. Jetzt kamen der Reutlinger FDP-Bundestagsabgeordnete und Sozialexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, und der Göppinger FDP-Abgeordnete Werner Simmling vorbei. Nach einem Rundgang stand die Reform im Zentrum der Gespräche.

"Einigkeit bestand sehr schnell im Punkt der wirtschaftlichen Unbedenklichkeit einer Beschäftigungsförderungsgesellschaft", teilt Simmling mit. Dies solle vor Ort entschieden werden, da nur hier die Strukturen bekannt seien, fügte der Parlamentarier hinzu. Unisono unterstrich das Trio, dass solche Projekte langfristig angelegt sein müssten, um die Menschen optimal zu fördern und zu qualifizieren.

Auch die vielen bürokratischen Hürden wurden thematisiert. Pascal Kober erläuterte das Modell des liberalen Bürgergeldes der FDP, das alle Leistungen bündeln und eine "optimale Förderung" für Arbeitslose erlaube - ohne viel Papierkrieg. Kober versprach, die Wünsche und Anregungen Karin Woytas mit nach Berlin zu nehmen. Beide Seiten waren sich einig, dass Politik und Praxis im Dialog bleiben müssten, um die Arbeitslosenzahlen zu senken.

(Quelle: NWZ Göppingen v. 27.08.2011 - Autorin: Susann Schönfelder)